5 Fragen an Oli – Ironman Zürich

Am kommenden Sonntag geht Oli in seine vierte Langdistanz. Dieses Jahr wird er in der Schweiz, Zürich mit vielen anderen Athleten wird er zusammen den Mythos Ironman erleben dürfen. Ein Ironman ist eine Herausforderung die einem physisch und psychisch alles abverlangt. Grund genug mal abzuklopfen, wie es Oli so kurz vor dem Start geht.

Du gehst in deine vierte Langdistanz, nach einem Start in Kalmar und zwei Starts in Kopenhagen hast du jetzt schon einiges an Erfahrung sammeln können, mit welchem Gefühl gehst du in das Rennen in Zürich?

Nach den welligen und windigen Kursen in Dänemark und Schweden hat mich der hügelige Kurs in Zürich gereizt. Grundsätzlich sollte ich bergauf mein geringes Körpergewicht gut ausspielen können. Ob ich mit dem unrhythmischen Kurs zurecht komme, kann ich allerdings noch nicht genau einschätzen. Meine Stärke auf dem Rad war bis jetzt mein konstantes Pacing über die 180 km. Das wird allerdings bei den Anstiegen in Zürich nicht so umzusetzen sein. Somit ist die Distanz zwar identisch, das Rennen aber ein ganz anderes.

Wie lief deine Vorbereitung? Hast du Trainingseinheiten, die du besonders gerne gemacht hast und welche waren für dich pure Überwindung?

Die Vorbereitung musste dieses Jahr noch mal zeitlich etwas herunter geschraubt werden. Im Schnitt kamen 10 Wochenstunden bei rum. Der Fokus lag demnach auf der Qualität. Genau das, was mir aber auch Spaß macht. Es gibt nichts Langweiligeres als stupide Trainingsstunden im GA Tempo, zu denen ich mich im Frühjahr sehr stark motivieren muss. Sind diese Wochen aber überstanden, gibt es immer kurzweilige Intervalle. Gerade auf dem Rad gibt es dann bereits im Training schöne Momente, für die sich die Quälerei schon lohnt. Am allerbesten sind allerdings die festen Trainingstermine mit anderen. In der Gruppe kann ich einfach abschalten.

Viele haben Probleme mit ihrer Ernährung, wie verpflegst du dich und hast du vielleicht ein kleines „BonBon“ welches du dir für einen bestimmten Abschnitt aufhebst?

Die Ernährung war für mich in den vergangenen Ironman Rennen auch ein Problem. Stück für Stück arbeite ich mich hoffentlich an ein Konzept heran, welches mir erlaubt, bis zum Schluss gut durchzukommen. Auf dem Rad gibt es Gel in der Radflasche abgefüllt. Bei Km 100 ein Snickers und kurz vor der T2 einen Koffein Shooter. Beim Laufen weiter Gel und Cola. Die sind für mich an jeder Verpflegungsstation das Ziel meiner Träume. Letztes Jahr haben mich ab Km 30 dann TUK-Kekse gerettet. Mal sehen, was es dieses Jahr sein wird.

Du bist verheiratet, bist auch seit dem letzten Jahr stolzer Besitzer eines Eigenheims und beruflich hat sich bei dir was verändert. Eine Langdistanz erfordert auch einiges an Zeit und Engagement, wie hänselst du diese ganzen Aufgaben?

Sport ist für mich ein Ausgleich, den ich dank eines großen Verständnis meiner Familie auch neben den vielen Belastungen in den letzten Monaten fokussiert ausüben konnte. Natürlich verlangt das Training eine klare zeitliche Planung und einen riesigen Einschnitt in das Privatleben. So starten manche Rollen oder Laufeinheiten erst um 21 Uhr. Aber wenn am Wettkampftag viele Freunde und die Familie mit an der Strecke stehen und einen anfeuern, entschädigt das für die vielen gemeinsame TV- und Grillabende, die man sausen lassen musste.

Hast du ein Ziel/ einen Wunsch, die du dir am Sonntag erfüllen möchtest?

Nach wie vor habe ich eine große Demut vor dieser Strecke und demnach ist das Ankommen oberstes Ziel. Natürlich träume auch ich von diesem Rennen im Oktober auf der anderen Seite der Erde, aber dafür müsste alles passen und das Quäntchen Glück darf nicht fehlen.

Vielen Dank Oli für deine Worte. Für den kommenden Sonntag wünschen wir dir einen tollen Wettkampf, starke Beine, gute Arme und den nötigen kühlen Kopf.

Link zum Athlete Tracker von Oli:

http://eu.ironman.com/triathlon/coverage/athlete-tracker.aspx?y=2017&rd=20170730&race=switzerland&bidid=335&detail=1

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