Ein grandioses Abschiedsrennen aus der 3. HTL

Im Jahr 2016 konnte die zweite Herrenmannschaft des TTF in Viernheim den Aufstieg in die 3. HTL perfekt machen. In diesem Jahr sollte es anders kommen…

Das letzte Rennen der Saison 2017 in der 3. HTL war in diesem Jahr wieder einmal Viernheim, mit einer olympischen Distanz über 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen. An den Start gingen Dirk Wiegand, Stefan Cloodt, Stefen Weiß und Simon Küpper. Bei dieser Minimalbesetzung galt es alle Starter auch ins Ziel zu bekommen. Dementsprechend hatten wir alle Vorkehrungen getroffen, auch eine Panne auf der Radstrecke überwältigen zu können, aber beginnen wir von vorne…

Stefan, Dirk und Simon sind am Samstag gemeinsam in den Süden gereist. Stefen ist am Sonntagmorgen dazugestoßen. Uns war allen klar, dass wir in diesem Rennen den Abstieg nicht mehr verhindern können. Deshalb haben wir die Entscheidung getroffen, uns gemeinsam einen schönen Wettkampf zu machen und uns das auch von einem letzten Platz nicht nehmen zu lassen. Nachdem wir in der T2 eingecheckt hatten, sind wir gemeinsam zum Schwimmstart gefahren. Hierbei machten sich erste Bedenken breit, ob es angesichts des kühlen Wetters ein Neoverbot geben wird. Simon hatte in fester Überzeugung, dass das Schwimmen mit dem kleinen Schwarzen verboten seien würde keinen Neo eingepackt. In der Teamleiterbesprechung kam dann auch die erlösende Info „Neoverbot“. Im Wiesensee war es gewohnt gut zu schwimmen, mit einem Landgang nach ca. 1000 m. Das Schwimmen beendete Stefen (25:04) als Erster, gefolgt von Simon (26:17), Stefan (27:57) und Dirk (28:13).

Da die Radstrecke in Viernheim viele Höhenmeter hat, haben sich drei von vier Athleten des TTF für ein Rennrad entschieden. Nur Simon ist mit einem Zeitfahrrad gestartet, hat aber extra eine kompakte Kurbel wegen der teils steilen Anstiege montiert. Die Unterschiede zwischen Rennrädern und Zeitfahrrädern konnten Simon und Stefan am eigenen Leib erfahren. So ist Stefan an einem der steilen Anstiege an Simon vorbeigezogen und Simon konnte wiederum Stefan in einem flachen Teilstück überholen. Am Ende musste Simon (1:15:58) jedoch der überragenden Radleistung von Stefan (1:13:07) Tribut zollen und ist kurz hinter ihm in der zweiten Wechselzone angekommen. Auch Stefen (1:14:58) und Dirk (1:26:16) haben das Radfahren auf einer sehr schönen Radstrecke ohne Probleme beendet.

Nach dem zweiten Wechsel sind Stefan, Stefen und Simon kompakt auf die Laufstrecke gegangen, was einen Gänsehautmoment bei der zweiten Stadionrunde zur Folge hatte. Simon konnte zu Stefan aufschließen, der wiederum gerade auf Stefen aufgelaufen war. So feuerten wir uns gegenseitig an und haben diese eine Runde bei lauter Musik und Anfeuerungen der Zuschauer durchlaufen. Ich hatte in diesem Augenblick das Gefühl, als würden sie all das nur für uns machen, großartig! Die kompakten Abstände konnten Stefen (2:30:48), Stefan (2:30:51) und Simon (2:29:36) halten. Dirk (2:43:13) kam mit einem kleinen Abstand ins Ziel.

Auch wenn wir an diesem Tag den letzten Platz der angetretenen Teams belegt haben, hatten wir einen sehr schönen Tag. Wir alle waren uns einig, dass es richtig war uns vor dem Rennen mit dem Abstieg abzufinden und einfach einen tollen Wettkampf zu absolvieren. Dies hängt nicht zuletzt mit einer sehr gut organisierten Veranstaltung zusammen, die sich vor Challenge- oder Ironman- Veranstaltungen nicht zu verstecken braucht. Da eine Olympische Distanz in der HTL bedauerlicherweise immer seltener wird, möchten dem Veranstalter für seine Mühen danken!

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