Andreas Blankenfeld und Rüdiger Berns rocken die Domstadt

Andy’s Bereicht über die Sprintdistanz (700/26/8)

Nach über 4 Jahren ohne Wettkämpfe klingelte zum ersten mal wieder freiwillig mein Wecker an einem Samstag um 05:30 Uhr. Etwas benommen und orientierungslos schlich ich ins Wohnzimmer, um meine fast vergessene Wettkampfvorbereitung durchzuziehen. Bisschen Frühstücken, einen Espresso und ordentlich Wasser trinken.

Der Fühlinger See liegt knappe 15 Kilometer von meiner Wohnung in Köln entfernt. Also die perfekte Distanz um meine Nervosität vor einer etwas längeren Smartdistanz in den Griff zu bekommen und mich auf den Wettkampf zu konzentrieren. Tatsächlich machte sich immer mehr Vorfreude und gute Laune in mir breit. Auch wenn es nur über die überschaubaren Distanzen von 700 Meter Schwimmen, 26 Kilometer Radfahren und knapp 8 Kilometern Laufen gehen sollte, so war der Wettkampf doch mein absolutes Jahreshighlight.

Angekommen am Fühlinger See erwartete mich die übliche Mischung aus Vorfreude, Adrenalin und Konzentration bei den Mitstartern. Nach dem Entgegennehmen der Startunterlagen und dem Check-In, widmete ich mich meinen Bereich in gewohnter Art aufzubauen. Es kam eine Art von Rutine auf. Babypuder in die Rad- und Laufschuhe, Gel an den Aerolenker kleben, richtigen Gang am Rad einlegen, Helm und Startnummernband bereitlegen. Sensationell an was man sich alles trotz langer Zeit erinnern kann.

Dann galt es sich noch in den ebenfalls seit 4 Jahren nicht getragenen Neoprenanzug zu bekommen. Motiviert hatte ich mir eine Zeit von unter 1 Stunde und 35 Minuten vorgenommen. Nach dem alles vorbereitet war und es tatsächlich wieder losgehen konnte, erschien mir die Zeit nicht mehr das wichtigste. Allerdings war ich von der Aussicht eines Wettkampfes so begeistert, dass ich meine Ziele dennoch unbedingt verfolgen wollte. Nach der Wettkampfbesprechung am Ufer der Regattastrecke sprang ich ins Wasser. Eine große Lust endlich starten zu können machte sich breit. Die Schwimmstrecke war mir noch aus dem Jahr 2012 bekannt. Dank unter dem Wasser gespannter Leinen war die Orientierung nicht so schwer. also 350 Meter in die eine und 350 Meter in die andere Richtung. Es lief erstaunlich gut. Nach passablen 12:44 Minuten stieg ich aus dem Wasser. Die Wechsel liefen immer schon gut. Auch dieses Mal war ich schnell auf meinem Rad. Leider verlor ich nach gerade einmal einem Kilometer mein Gel. Das nächste Mal kommt es direkt in eine Tasche, denn der Verlust sollte sich leider zum Ende bemerkbar machen. In Köln ist eine ziemlich einfache Wendepunktstrecke ohne jegliche Höhenmeter zweimal zu fahren. Ich erlaubte mir den Spaß und zählte vor dem ersten Wendepunkt die entgegenkommenden Athleten. Ich lag erstaunlicherweise in den Top 25. Völlig euphorisiert versuchte ich meine Geschwindigkeit hochzuhalten. Leider gibt es viele Athleten, die flache Strecken zum Windschattenfahren ausnutzen. Auch am Samstag wurde ich bei Kilometer 23 von einer fast 20 köpfigen Gruppe eingeholt. Da ich einen Wettkampf für mich machen wollte folgte ich mit gehörigem Abstand in die Wechselzone. Als ich vom Rad abstieg und rein in die Laufschuhe wollte, musste ich leider zum ersten Mal für mein verlorenes Gel büßen. In beiden Oberschenkel musste ich mich vor dem Loslaufen um Krämpfe kümmern. Sie ließen sich schnell lösen und ich konnte die ersten flachen Kilometer rund um den Fühlinger See gut laufen. Da meine Zeitfenster zum Trainieren über das komplette Jahr keinerlei Raum für Grundlagen oder längere Einheiten zuließen, kam bei Kilometer 5 der Mann mit dem Hammer. Das Gefühl sich hinsetzen zu wollen wurde plötzlich sehr stark. Schnell konnte ich mich durch unglaublich viele positive Gedanken und motivierten Mitstreitern dazu bewegen, die letzten 3 Kilometer zu bewerkstelligen. Im Ziel angekommen riskierte ich einen Blick auf die Uhr. Ich bin mit 1:33:42 nicht nur unter meiner gewünschten Zeit geblieben sondern auch 43. Gesamt und 11. in meiner AK geworden. Auch dieses Jahr ist trotz einem recht hohen Startgeld wieder nichts an dem Wettkampf auszusetzen. Eine unglaublich gute Organisation, tolle Strecken und super Stimmung machen Lust auf ein Wiedersehen und wenn ein Wiedersehen mit der wahrscheinlich schönsten Nebensache der Welt so aussieht, möchte man es doch immer wieder erleben.

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Rüdiger Berns Bericht – 226 Cologne Half

Nachdem ich bereits zwei Langdistanzen in Köln gut ins Ziel gebracht habe, dachte ich mir, dass das gute Voraussetzungen für den Wiedereinstieg in die Mitteldistanz sind.

Das Wetter hat mit 20°C und Sonnenschein ja schon einmal gut mitgespielt.

Die Regattastrecke des Fühlinger Sees mit den Unterwasser gespannten Leinen bietet für die 1,9 km Schwimmen perfekte Bedingungen. So dass ich bereits nach 30 Minuten in der ersten Wechselzone war.

Die flache Radstrecke durch den Kölner Norden und die Kölner Innenstadt lief auch ganz gut. Somit Stand nach 90 km ein 35er Schnitt auf der Uhr.
Schade war nur, dass man von mehreren Gruppen mit teilweise über 30 Leuten überholt wurde.

Das Laufen war mit 1:57 Std. für meine Verhältnisse ganz okay. Am Ende hat es jedoch nicht ganz für eine Zeit unter 5 Std. gereicht. Aber mit den 5:03 Std. bin ich auch ganz zufrieden.

Ein klasse organisierter Wettkampf. Insbesondere die Stimmung und die Zuschauer in der Innenstadt machen das ganze zum Erlebnis. Eine echte Alternative zu den beiden großen Veranstaltern in Deutschland.

2 Gedanken zu „Andreas Blankenfeld und Rüdiger Berns rocken die Domstadt

  • 5. September 2017 um 18:10 Uhr
    Permalink

    Super Andy! Schön das du wieder „online“ bist, beim schönsten Sport der Welt ;-)

  • 12. September 2017 um 19:27 Uhr
    Permalink

    Hallo ich suche Rüdiger Berns zwecks eines Klassentreffens wer kann mir helfen?

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